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WSchVo’95

...ist die Abkürzung für die Wärmeschutzverordnung von 1995 und ist damit die dritte Stufe der seit 1978 bestehenden Verordnung. Diese trifft Aussagen über die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz von Gebäuden. Die WSchVo’95 wurde 2001 durch die Energie-Einsparverordnung (EnEV) ersetzt.
Ein nach der Mindestanforderung der WSchVo’95 gebautes Haus benötigt je nach A/V-Verhältnis und je nach Klimadaten und Nutzungsverhalten im Durchschnitt zwischen 50 bis 120 kWh Heizwärme je m² Nutzfläche und Jahr [kWh/(m²a)]. Dies entspricht einem Heizölbedarf von 7 bis 17 Liter pro Quadratmetern Nutzfläche und Jahr. 

Wärmebrücken

...sind Teilflächen der Gebäudehülle, an denen überdurchschnittlich viel Wärme verloren geht. Man unterscheidet geometrische, materialbedingte und konvektive Wärmebrücken:
a.) Geometrische: entstehen, wenn die kalte Außenfläche eines Bauteils größer ist als die Fläche zum beheizten Innenraum (z.B. bei einer Außenecke),
b.) Materialbedingte: sind Zonen an denen Baustoffe mit unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten aufeinander treffen, dadurch konzentrieren sich bestimmte Wärmeströme im Bauteil die zur Abkühlung der Innenseite führen und
c.) konvektive: sind vereinzelte Luftundichtheiten, die insbesondere bei Windanströmungen zu Lüftungswärmeverlusten oder zum Tauwasserausfall im Bauteil und damit zur Durchfeuchtung führen kann.
Neben den Energieverlusten liegt die Hauptgefahr von Wärmebrücken grundsätzlich beim Abkühlen der Innenoberflächen der Bauteile und dadurch dem Ausfall von Kondensationswasser. Die innere Oberflächentemperatur von Außenbauteilen darf 12,6°C nicht unterschreiten.

 

Wärmegewinne

...werden zur Reduzierung des Heizwärmebedarfs in einer Wärmebilanz ermittelt. Die Wärmegewinne setzen sich aus den internen Wärmelasten von Personen, Maschinenabwärme, Beleuchtung etc. (interne Wärmegewinne) und den solaren Wärmegewinnen zusammen. 

Wärmeleitfähigkeit ( W/(mK))

...ist ein Maß für die Dämmeigenschaft eines Baustoffes. Je kleiner die Wärmeleitfähigkeit ist, um so besser dämmt der Baustoff oder das Bauteil und um so niedriger ist sein U-Wert. Die Dämmstoffe werden entsprechend ihrer Wärmeleitfähigkeit in so genannte Wärmeleitgruppen (WLG) eingeteilt. Holz und Dämmstoffe sind schlechte Wärmeleiter, Metalle oder Beton hingegen leiten die Wärme sehr gut.

Wärmepumpentechnik

... nutzt die in Luft, Erde oder Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie. Mittels eines Transportmediums wird diese Wärme über Wärmetauscher beispielsweise an eine Fußbodenheizung oder Lüftungsanlage abgegeben.
Das Funktionsprinzip von solchen Anlagen ist gleich dem eines Kühlschrankes. Nur dass statt des Kühlschrankinneren der Erde Wärme entzogen wird und die „überschüssige“ Wärme an der Rückseite des Kühlschrankes der Wärmepumpentechnik als nutzbare Heizenergie dient.
Entscheidend dabei ist, dass die Wärmepumpe etwa 3/4 der Heizenergie aus der Umwelt nimmt und nur 1/4 als Antriebsenergie in Form von elektrischem Strom zugeführt werden muss.
Das Bedeutet, dass durch den Einsatz von 1 kWh elektrischer Energie für den Kompressor der Anlage etwa 4 kWh nutzbare Wärmeenergie genutzt werden können. Weiterhin werden Wärmepumpen nach den möglichen Wärmequelle unterschieden:
a.) Luft-Wasser-Wärmepumpen: die in der Außenluft und/oder der Abluft einer Lüftungsanlage enthaltene Energie wird genutzt,
b.) Wasser-Wasser-Wärmepumpe: als Wärmequelle dient beispielsweise das Grundwasser oder warme Quellen und
c.) Sole-Wasser-Wärmepumpe: Erdkollektoren oder Erdsonden entnehmen der Erde in bis zu 300m tiefe oder als großflächig in etwa einem Meter Tiefe verlegt Wärme. Da solche Anlagen nicht zur unbegrenzten Bereitstellung von Wärme fähig sind, ist es notwendig vor Allem die Transmissions- aber auch die Lüftungswärmeverluste so gering wie möglich zu halten und somit den Wärmebedarf des Gebäudes zu senken. 

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